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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 17

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
B. Südeuropa. I. Die Iberische Halbinsel. 17 Das Klima Südeuropas im Ganzen sehr erquicklich, durch warme Winde, namentlich vom Atlantischen Ocean her, begünstigt, gegen rauhe Nord- winde durch Gebirge geschützt ^), im Sommer sehr trocken (§ 192, 1), sonst hinlänglich feucht3.) Die Regengüsse aus eine geringere Zahl von Tagen beschränkt, aber dann oft sehr heftig. Selten fällt Schnee. Im S. bleibt er fast nie mehr liegen. Dennoch das Klima etwas erschlaffend, so daß es zähe Beharrlichkeit bei der Arbeit letzt schwerer auskommen läßt. An ein- zeluen Stelle» schlechte Luft (malaria)4). Hier lag im Alterthum die lebendigste Stätte der Cultur^). Jetzt aber ist in Südeuropa in Folge so mancher Völkerstürme in früher reich- cultuvierte Gegenden Verödung eingezogen, namentlich auch weil manche einst mit Sorgfalt angelegte Werke (z. B. Wasseranlagen) vernichtet und die Wälder großentheils ohne Schonung abgeholzt sind. Meist wohnen hier Romanen, im O. griechische und slavische Stämme und Osmanen. I. Die Iberische Halbinsel. 10 700 lum. 20v2 Mill. E. § 195. Lage, wagerechte Gliederung. Die Iberische Halbinsel reicht unter allen Theilen des Festlandes von Europa am weitesten nach W. und S., 6 M. bez. 29 M. südlicher als die Griechische bez. Italische Halb- insel, tritt an Afrika am nächsten heran und liegt auch der Neue» Welt näher als das übrige Festland Europas, von dem sie durch die schwer übersteiglichen Pyrenäen geschieden ist. Von den übrigen südlichen Halbinseln liegt sie ziemlich entfernt^). Ihre Lage begründet einen Gegensatz zwischen der oceanischen Seite im W. und der Mittelmeerseite im O.^). 2) Die Wärme dieser Länder bewirkt bei den Bewohnern größere Mäßigkeit als im N. herrscht. Fleischnahrung tritt daher mehr zurück als im N; Pflanzennahrung (Reis, Poleuta, Obst, Südfrüchte!) mehr hervor; als Getränk werden manche Fruchtsäfte und Wein mit Wasser genossen. Auch läßt die Wärme die Körper frühzeitiger und kräftiger ausreifen (scharfe Profile!) und befördert, zumal die Menschen mehr im Freien leben und in leichteren Verkehr mit einander treten, die Gewandtheit im Aus- treten (vgl § 193 A>>m. 4) und die Leichtigkeit im mündlichen Ausdruck, während dcch die Schulbildung oft fehlt und die höhere Geistesbildung vielfach hinter der im N. er- zielten zurücktritt. 3) Die Luft meist viel heiterer und durchsichtiger als bei uns, so daß Formen und Farben viel klarer als bei uns hervortreten, wodurch der Formen- und Farbensinn der Bewohner kräftig angeregt wird. Daher ist Südeuropa wiederholt eine Hauptstätte der Kunst gewesen. 4) Sie wird, jetzt vielfach mit Erfolg durch Anpflanzung einer aus Australien eingeführten Art von Eukalyptus bekämpft. s) Die Cultur zog aus Asien ein, nahm zuerst in Griechenland hohen Auf- schwung, ward durch Griechen über fast alle Küsten des Mittelmeers verbreitet und erhielt dann in Rom ihre kräftigste staatliche Ausbildung. Wiederholt hat sich die südeuro- päische Cultur durch Einführung neuer Gewächse aus Asien gestärkt (§ 51). Zu § 195. ') Die Halbinsel daher wiederholt in innigstem Verkehr mit Afrika, von dorther mehrfach besiedelt und erobert, wie sie auch ihre Bewohner zu Zeiten dorthin entsandt hat, eine Zeit lang (unter Arabern und Mauren) mehr afrikanisches als europäisches Land. Von hier aus einst auch der größte Theil Amerikas be- herrscht. Eine hegemonische Stellung hat in Europa namentlich Spanien eingenom-- men, als es, in sich geeinigt, mit den Schätzen Amerikas frisch ausgestattet, seine beherr- schende Lage zwischen Atlantischem Ocean und Mittelmeer auszunutzen begann. 2) Dieser Gegensatz durchgreifender als die andern zahlreichen landschaftlichen Ver- Heß, Geographie. 3. 9

2. Europa - S. 1

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Zweites Much. Europa. 180 000 □9ji. 312 Mill. E. (1738 auf 1 Dm.) A. Allgemeines. § 188. Lage. Grenzen, wagerechte Gliederung. Europa eigent- lich eine Halbinsel von Asien, doch mit Recht als eigener Continent betrachtet*), mit Asien auf 500 M. im O. verbunden, ihm, nachdem es sich getrennt, noch 3 mal im So. ganz nahe kommend (ein 4tes Mal durch Inseln), Afrika von O. nach W. sich immer mehr nähernd, zuletzt (!) bis auf 2 M., nicht so central gelegen wie Asien (§ 66), aber vor diesem bevorzugt, weil in ihm, am Gestade der Nordsee, der Mittelpunkt der größten Landhalbkugel (Fig. 11) liegt, und weil es bei seiner günstigen Küstenentwickelung vielfach, namentlich mit Amerika (und Afrika) leichtere Verbindung als Asien hat. Doch ist der Atlantische Ocean im W. eine bedeutende Grenze, die, weil wenig Inseln vorliegen, erst spät ganz überwunden ist2). Aeußerste Punkte des Festlandes: Im N. das Nordcap auf der Insel Mageroe (c. 71° N. Br.); im S. C. Tarifa (36° N. Br.; aber Kreta reicht über 35° südlich hinaus); im W. C. da Roca (c. 8" O. L.; aber Island reicht bis fast 7°); im O. der nordöstliche Ural (c. 84" O. Zu § 188. *) Europas Recht, als eigener Continent gezählt zu werden, beruht a) auf seiner Größe und vielseitigen Gliederung, welche verbieten, es auf gleiche Stufe mit andern Halbinseln Asiens zu stellen; b) auf seinen abweichenden physischen Verhält- nissen (der Ural eine wichtige Naturscheide; in seinem W. uralte Gesteine, im O. jüngste Gebilde und zugleich das excessivste Klima der Erde, eigene Pflanzen n. a.); c) auf seiner Geschichte; es hat sich früh von Asiens Einfluß frei gemacht und ist ihm oft feindlich gegenübergetreten; doch war sein Geschick meist eng mit dem Asiens verknüpft. — Die Ableitung des Namens nicht sicher; meist deutet man es als Abendland nach dem phönicischen Ereb — Abend (hebr. D~iy)- 2) Wenn sich Asien vermöge seiner Lage eignete, Wiege aller Cultur zu werden, so war Europa nach Lage, Gliederung und maßvollem Charakter geeignet, Entwicke- lnngsstätte einer schon vorgeschrittenen Cultur und des gesammten Weltverkehrs zu werden. Hier die mustergiltigen Formen für Kunst und Wissenschaft (!), Recht und Staat (!) Religion und christliche Cultur (!) ausgebildet. Mit Amerika erfolgte der dauernde Verkehr erst seit Ende des Mittelalters; in Folge dessen wurde der Atlantische Ocean wichtiger als das Mittelmeer, der Nordwesten als Ausgangspunkts des größten Welt- Verkehrs wichtiger als die Gegend der größten gegenseitigen Annäherung der 3 alten Continente im So. Europas und die Lage Italiens im centralen Mittelmeer. Aber die Herrschaft Europas über Amerika doch wieder (seit 1776) fast ganz abgeschüttelt. Mit Afrika hat schon sehr früh lebhafter Verkehr über das Mittelmeer stattgefunden (!) Heß, Geographie. 3. |

3. Europa - S. 20

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
20 Zweites Buch. Europa. 0) Die mehr isolierten Gebirge. 1. Im So. das Gebirge von Granäda, dessen Centralmasse die Sierra Nevada bildet, das höchste Gebirge Europas nach den Alpen (Kammhöhe 3000 in), im Mulahactn bis 3554 m aufsteigend; an die- fem Berge der südlichste Gletscher Europas, der den Xenil*, die Wasserader der reizenden Bega (= Hochthal) von Graickda speist. Nach S. fällt dies Gebirge in steilen sehr romantischen Thälern, den Alpujarras* ab. Im Sw. endet es im C. Tarifa '). 2. Im No. bilden die Pyrenäen die Grenzmauer gegen Frankreich. Sie haben im Ganzen größere Kammhöhe als die Alpen, bleiben aber hinter diesen in den höchsten Erhebungen um 1400 m zurück. Meist kehren sie Spanien schroffere Abhänge zu als Frankreich, erscheinen aber von letzterem aus höher, da man sie dort vielfach von der Tiefebene aus sieht. Sie zer- fallen in 2 Haupttheile, die Ost- und Westpyrenäen, die sich nicht an einander anschließen, sondern, einige Meilen weit in der Mitte an einander vorbeistreichend, das von der oberen Garonne durchströmte Thal von Aran zwischen sich lassen. Hier der höchste Theil, die Hochpyrenäen mit der mäch- tigen Gruppe der Maladetta (- die Verwünschte, bis 3400 in hoch) im S. Mehr nach W. der Mont Perdu (3350 m)^) und noch westlicher der Pic du Midi (2900 m). In den niedrigeren Ostpyrenäen schon auf fran- zösischem Gebiet im O. der Canigon (2800 m). Die Pyrenäen im Ganzen rauh und unfreundlich, fast ohne Län- genthäler, voll schroffer Querthäler, die z. Th. circusartig abgeschlossen sind, von großen Wasserstürzen durchtos't. Die Berge großentheils kahl, namentlich im O.; wenig Wiesen und Wälder, noch weniger Ackerland. Die Bevölkerung dünn. Pässe sehr schwierig. Hauptstraßen im W. und O. an der Küste. Berühmt im W. der Paß von Roncesvalles*9). D. Das Tiefland enthält 2 größere Tiefebenen und mehrere Küsten- Niederungen. 1. Das Aragonische Tiefland, vom Ebro durchströmt, ist trocken gelegter Meeresboden, z. Th. steppenartig, hie und da salzhaltig, wenig frucht- bar, an den Seiten aus den Gebirgen manche Spalten (Barrancas) auf- nehmend, nur wo Nebenflüsse des Ebro wieder fruchtbare Erde»! angeschwemmt haben, besser cultiviert, Korn, Reis und Edelfrüchte erzeugend. Es wird im So. durch die nach den Pyrenäen hin ziehende, an Steinkohlen, Erzen und 7) Das Gebirge einst letzter Zufluchtsort der Mauren, Granäda am Xenil* ihre letzte Burg, 1492 erobert. Noch jetzt dort Abkömmlinge der Mauren wohnhaft. Der Mulahacen, nach Muley Hassan, dem letzten Maurenkönige genannt 8) So genannt, da er lange Zeit, nur noch der Sage nach bekannt, wegen seiner Unzugänglichkeit verloren zu sein schien. In seinem W. ein hoher Paß, die Rolands- bresche «2800 m hoch). 9) Im W. jetzt sogar Eisenbahn von S. Sebastian nach Bayonne, im O. nur auf kurzer Strecke, im N. von Gerona, keine Eisenbahn. Durch den Paß von Roncesvalles sind einst die verschiedenen germanischen Völker nach Spanien gezogen, ebenso später Karl d. Gr.; hier wurde auch seine Nachhut überfallen (Roland!). Bon jeher ist der Verkehr der beiden Nachbarländer im W. lebhafter gewesen, weil man dort von Frankreich aus gleich in die Mitte Spaniens gelangt. — Hauptgestein^ in den Pyrenäen ist Glimmer- und Thonschiefer und älterer Kalk, im O. Granit. Schnee- grenze im N. c. 2500 m hoch, im S. 3—400 m höher, zumal hier spanische Trocken- heit noch Einfluß hat, während im N. reichlichere feuchte Niederschläge fallen. i

4. Europa - S. 3

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
A. Allgemeines. 3 Inseln: die Färöer und Shetlands, Großbritannien (früher mit dem Festland verbunden, günstigst gelegene Insel der Erde), Irland, der dänische Archipel und die sonstigen Ostseeinseln, die Balearen, Corsica und Sardinien, Sicilien und Malta, die Jonischen und Dalmatischen Inseln, der griechische Archipel (Euböa, Kreta?) Unter den Halbinseln des Festlands (c. 50600 s^M.) sind die wichtig- sten: Kanin, Skandinavien (nebst Kola und Finnland), Jütland, Nordholland, Normandie und Bretagne, die Iberische, Italische und Griechische Halbinsel (Morea!), die Krym. Küsten strecke am Eismeer gut gegliedert, doch, weil zu kalt, wenig brauchbar, 780 M. lang; Küste am Atlantischen Ocean 1800 M., am Mittelmeer 1650 M.7). § 189. Bodengestaltung. Auch in dieser Hinsicht hat Europa den Charakter großer Mannigfaltigkeit und schönen Maßes. Alle Oberflächenformen vertreten, doch in bescheidenem Umfange. Die Gebirge ziehn vorwiegend in westöstlicher oder etwas davon ab- weichender Richtung. Sie sind mäßig hoch, nirgend über 4810 in (Mont- bland), nirgend unübersteiglich und den Verkehr ausschließend, fallen selten einseitig jäh ab und gehn nicht in unwirthliche Hochebenen über, sondern haben immer beiderseits fruchtbare thälerreiche Abdachungen. Hochebenen, eine für Cultur z. Th. ungünstige Bodenform, sind selten und mäßig (Spanien, Schweiz, Süddeutschland!). Zahlreich sind liebliche, stark bevöl- kerte Mittelgebirge. Tiefland überwiegend, doch selten gleichmäßig flach, meist etwas gewellt (dadurch von der nördlichen asiatischen Tiesebene unterschieden!), nirgend so einförmig öde wie z. Th. in andern Welttheilen (§ 190). Das Hochland (noch nicht x/3 des Ganzen, in Asien bez. 5/s) namentlich im S., in der Mitte und im W. gelegen, das Tiesland (über 2'3) am stärksten im O. In der Mitte das große Mitteleuropäische Gebirgsland, ein großes Dreieck bildend (Spitze bei den Weserbergen, Basis von Frankreich bis Siebenbürgen reichend). Es besteht aus den Alpen, die ein Centrum und 2 Flügel haben (Mittel-, West- und Ostalpen) und 3 im N., W. und O. vorgelegten Hochländern, die sich nur im O. über den Charakter von Mittelgebirgsländern erheben. Das Centrum bildet im N. das deutsche Mittelgebirgsland, mit den Alpen in Verbindung stehend; im West- flügel liegt das französische Mittelgebirge, durch das Thal der Saoue und des Rhone im O. begrenzt; im Ostflügel erhebt sich das Hoch- land der Karpaten bis über 2600 vi; beide Flügel sind nur durch niedrige Erhebungen mit dem deutschen Mittelgebirge verbunden. Im S. liegen entsprechend in den 3 südlichen Halbi'nseln 3 7) Die reiche Gliederung im So. begünstigte es, daß im Alterthum dort Jahr- hunderte laug der Schwerpunkt der Cultur und Geschichte lag. Später verlegte er sich nach Italien lrom die ewige Stadt!), dann noch mehr nach N. und Nw. Im Nw. liegt die für Meerbeherrschung günstigste Position der Erde am Atlantischen Ocean und am Centrum der größten Landhalbkugel (!) 1»

5. Europa - S. 4

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
4 Zweites Buch. Europa. Hochländer, jedes mehrfach über 2900 m emporsteigend. Das westliche (Iberische) Hochland ist das höchste (Pyrenäen und Sierra Nevada, letztere bis 3550 in hoch); das mittlere (Italische) Hochland wird na- mentlich durch den Apennin gebildet, das östliche (in der Griechischen Halbinsel) durch viele großentheils sehr wilde und gedrängt liegende Gebirgs- züge; das westliche Hochland liegt isoliert, das mittlere zweigt sich vom Sw., das östliche vom So. der Alpen ab, das letztere tritt auch au das Hochland der Karpaten heran x). Eine Fortsetzung der Karpaten bilden die Gebirge der Halbinsel Krym, zum Kaukasus hinüber führend. Isoliert im Nw. das Skandinavische Gebirge, bedeutendstes Massengebirge Europas, die Hochländer von England und Schottland, das Hochland von Island und das Bergland der Bretagne^). Tiesland namentlich im O. sehr ausgedehnt, von dort bis zum Fuß der Pyrenäen reichend, hie und da noch über 300 m hoch, in Finnland und Südrußland als Felsplatte steil an's Meer tretend. Eine Reihe von Er- Hebungen im N. faßt man als Uralisch-baltischen Landrücken zusammen, der vom Ural (bei 62" N. Br.) mit Unterbrechungen durch Rußland und als eine Reihe von Seenplatten (Preußische, Pommersche, Mecklenbur- gische, Holsteinisch e) bis nach Jütland hinein reicht. Aehnlich zieht sich vom Südende des Ural eine Reihe von Erhebungen, der sogenannte Ura- lisch-karpatische Landrücken, als Obschtsch^t Syrt beginnend, bis zu den Karpaten und der Lüneburger H eide. Drei Haupttheile dieses Tief- landes: 1) das große einförmige Osteuropäische im O. der Weichsel (an das sich als Ausläufer der Ostrand und Süden von Schweden anschließt), 2) das nur mäßige Abwechselung bietende Norddeutsche; im W. bis zur Flandrischen Grenzhöhe am Pas de Calais reichend, 3) das vielgestaltige französisches. An das Osteuropäische Tiefland schließt sich im Sw. die Walachische Tiesebene. Außerdem namentlich bemerkenswerth die Lom- bardische und die 2 Ungarischen Tiefebenen, alle 3 den Alpen oder ihren Ausläufern anliegend. Im S. nur kleinere Tiefebenen. Viel Tiefland liegt auf Inseln (!). Der Boden Europas spendet nur wenige Edelsteine und Edelmetalle, aber viele nutzbare Mineralien, vor Allem Eisen und Steinkohlen, oft zu- sammen, was, wie in England, der Cnltur sehr förderlich ist. § 190. Die Bewässerung Europas ist vorzüglich. Seine Flüsse Zu § 189. i) Entsprechend dieser Lage sind jene mittel- und südeuropäischen Hochländer paarweise vielfach in Berührung getreten. So Frankreich und Spanien, Deutschland und Italien (im Mittelalter z. Th. ein Reich), das Karpatenland und die Griechische Halbinsel. 2) Vulkane in Europa selten, nur im S. (Vesuv, Aetna, Insel Santo- rin in Griechenland), und, gefährlicher, auf Island vorhanden. Erdbeben nament- lich im S. (Lissabon 1755, Calabrien). 3) Das Osteuropäische Tiefland besteht zum großen Theil aus schwerem Thon- boden, der üppiges Getreide erzeugt, trägt aber großentheils noch halbasiatischen Cha- rakter; das Norddeutsche enthält viele sandige Flächen und Moore, das franzö- fische ist ungemein fruchtbar und namentlich auch für Obst- und Weinzucht sehr geeignet.

6. Europa - S. 5

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
A. Allgemeines. 5 stehn zwar an Größe hinter denen anderer Continente zurück (auch sie den Charakter des Maßvollen theilend), sind aber im Verhältnis zur Größe des Continents z. Th. sehr entwickelt. Ohne bedeutendes Flußnetz keine größere Landschaft. Selten sind die reinen Tieflandsströme Amerikas und die reinen (wenig schiffbaren) Hochlands ströme Afrikas (Spanien!). Wie in Asien ergießen sich die Flüsse nach allen Himmelsrichtungen^); aber sie münden meist in cultursreundlichen Binnenmeeren; ihre Quellen sind nickt durch öde Hochländer getrennt, sondern liegen oft einander überraschend nahe. Die Wasserscheiden meist so gering, daß man leicht aus einem Flußsystem in's andere gelangt^). Die Wassersülle so groß, daß alle bedeu- tenden Ströme Deltas, Haffe, Limane oder Mündungsbusen (§ 41) bilden. Zwei Hauptmittelpunkte der Bewässerung: 1) im No. die Erhe- buugen im Osteuropäischen Tieflande (namentlich die Waldai' Höhe), von denen aus die Flüsse zu 4 Meeren eilen (Wolga; Don, Dnjepr; Nje- men, Düna, Newa; Dwina). Diese Flüsse überwiegend Tieflands ströme, doch mit Gefälle bis c. 300 m. 2) Das Mitteleuropäische Gebirgs- land im Sw., das c. 12 größere Flüsse entsendet: am wichtigsten die Alpen (Po; Rhone; Rhein; die Donau durch ihre Nebenflüsse ein Alpenstrom; die Quelle» des Rhone, Reuß, Rheiu undticino liegen am St. G otth ard ganz nahe bei einander; ein anderer Centralpuukt der Bewässerung am Fichtel- gebirge. Diese Ströme haben ausgeprägten Ober-, Mittel- und Un terlaus. Die niedrigen Wasserscheiden gestatten auch Anlegung zahlreicher Canäle^). Feruer ist Europa sehr reich an Seen. In seinem nördlichen Theil wird es in dieser Hinsicht nur von Nordamerika übertroffen. Die nördli- ch en Seen gruppieren sich rings um die Ostsee, wo das harte Gestein (Gneiß und Granit) dem Wasser starken Widerstand leistet (am größten russische See« — der Lüdoga See der größte Europas — und schwedische!), die südlichen um die Alpen, denen sie als Läuterungsbecken dienen. Unter den Inseln ist namentlich Schottland reich au Hochlandsseen, Irland an Tieflands seen. § 191. Klima. Sehr stark tritt der Charakter des Maßvollen im Klima Europas hervor, das günstiger ist, als das aller andern Continente. Allein uuter allen Coutinenten liegt Europa ganz außerhalb der heißen Zone, die ihm bis auf ll1^0 fern bleibt; der Polarzone gehört nnr ein kleiner Theil im N. an; der ganze übrige Theil hat ein verhältnismäßig viel Zu § 190. !) Fast alle Gebirge und größeren Länder haben Abflüsse nach mehr als einer Seite (!) 2j An einzelnen Stellen werden Gebirge, die zu natürlichen Wasserscheiden ge- schaffen scheinen, wie absichtlich von den Quellarmen umgangen, und winzige Er- höhungen dienen dann als Wasserscheiden (Zuflüsse zu Donau und Weichsel im No. und Sw. der Tatra; Maloja zwischen Inn- und Äddagebiet; Brennerpaß zwischen Inn- und Etschgebiet; Pusterthal mit Rienz und Drau!) ;«) Diese besonders zahlreich in Holland, England, Frankreich, Rußland, wenig entwickelt in Deutschland. Aus diese Weise große Wasserwege mitten durch den Continent hergestellt So kann man zu Wasser vom Kaspischen Meer (auf mehr als einem Wege) zum Weißen und Schwarzen Meer, zu Ost- und Nordsee gelangen, vom Schwarzen Meer zu Ost- und Nordsee, zum Canal (über Donau, Rhein und Seine), zum Golf von Lion u. s. w.

7. Europa - S. 6

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
6 Zweites Buch. Europa. wärmeres Klima als die entsprechenden Theile der andern Continente; nament- lich im Nw., wo sich die Isothermen so mächtig zu höheren Breiten em- porheben (Fig. 69), wie sonst entsprechend nirgend auf der Erde '). (§ 46 Fig. 69. Iahresisothermen von Europa. Anm. 2) Ursache sind namentlich die warmen vorherrschenden Südwest- winde, die aus wärmeren Gegenden kommen (§ 47) und über die ver- schiedenen Arme der großen ziemlich warmen Nordatlantischen Strö- mung (§ 36) hin wehend viel Wärme behalten^). Hingegen ist der den eisigen Nord- und Ostwinden mehr ausgesetzte Osten Europas erheblich kälter, namentlich im N. (Auch hier Uebergang zu Asien!) Doch liegt in gsnz Europa keiu Ort, der nicht eine höhere mittlere Jahreswärme hätte, als sie sein Parallel im Ganzen besitzt^). Zu § 191. Im Durchschnitt kann man rechnen, daß die unter gleichen Breiten mit westeuropäischen Städten liegenden Orte in Nordamerika und Hinterasien 5—8° geringere mittlere Jahreswärme haben. Hierüber gibt folgende Tabelle Aufschluß: 47« N. Br. Quebec*Nantes(Astrachän) 41°N.br.new York* Barcelona*Neapel(Peking) Mittl Jahresw. 4,6° 12,7° 9,5° 11° 17° Li 7° 12^2° W.imkält.mon. —12° + 4° —6,4° 1° 8° 9° —3,4° Peking liegt sogar schon unter 40° N. Br. Bergen (60^2° N. Br.) hat eine Jahres- wärme von 7°, Januarwärme von 0°, Jakutks, nur 1^/2° nördlicher, hingegen —11° bez. —41°. 2> Indem diese Winde an den Westküsten Europas zu starken Niederschlägen ver- anlaßt werden, wird Wärme frei, und sie wehen daher auch über das innere Europa noch sehr warm. Die Nordatlantische Strömung wehrt übrigens von Nordwesteuropa auch alles Treibeis ab. Norwegens Häfen frieren nie zu (§ 251 Anm. 2). 3) Schottland und Norwegen haben c. 8°, Petersburg, Berlin, Frankfurt a, M.

8. Europa - S. 7

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
A. Allgemeines. 7 Im Ganzen herrscht im W. oceanisches, im O. continentales Klima. Nur im S. verschwindet dieser Gegensatz, doch nimmt die Wärme dort nach O. hin um ein Geringes ab (die Iberische Halbinsel das wärmste Land Europas, die Griechische gemäßigter). Da aber alle süd- üchen Halbinseln ausgedehnte Hochländer enthalten, so haben auch dort die meisten Orte eine mehr gemäßigte Temperatur. Im N. trägt zur Sommer- wärme der Umstand viel bei, daß dann die Tage so lang sind (an der Nord- spitze bis über 2 Monate lang), was von großem Einfluß auf die Vege- tation ist. Niederschläge am stärksten im W., wo die zahlreichen feuchten Westwinde, zuerst auf zeitweise kühlere Landmassen treffend, ihre Feuchtigkeit z. Th. abgeben, ferner in den Gebirgen, welche die Feuchtigkeit abermals herabziehn (Fig. 70). Am trocken st e n der Osten, der überwiegend trockene Fig. 70. Regenkarte von Europa (nach O. Krümmel). Landwinde erhält — daher im So. die Südrussische Steppe, im No. die Tundren (Moossteppen) — und einzelne rings von Gebirgen, die als Regen- fange wirken, eingeschlossene Ebenen (Böhmen, ungarische Steppen!)*). (. 41/2°, Rom c. 4° mehr als die Normallemp eratur des Parallels. Im Januar ist die Temperatur in Droutheim 15°, in London 10° wärmer als die Nor- maltemperatur des Parallels. Regen- bez. nebelreichste Gebiete sind hiernach: Norwegen, Ir- land, Großbritannien im W., Spanien im W. und N., Alpen, Apennin, und Dalmatien, Jährliche Regenschickt im W. von England z. Th. 3,ti m, in Coimbra 3 m, in den Alpen und an ihrem Südsuß bis 2,5 m, in Bergen 2,3 m, in Mitteldeutschland c. 60—70 cm, in Süddeutschland etwas mehr, in Ofen 45 cm,

9. Europa - S. 8

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
8 Zweites Buch. Europa. Die südlichen Halbinseln liegen in der Zone der Winterregen und trockenen Sommer (Hochebenen Spaniens!); doch geht in ihren nördlichen Theilen der Winterregen in überwiegenden Herbst- und Frühlingsregen über, dieser schließt sich aber in den nördlichen Binnenländern zu überwiegendem Sommerregen zusammen, der nicht selten störend in die Ernte eingreift. Jndeß erfolgt hier, wie im W. dieser Zone, der Regen gleichmäßiger zu allen Jahreszeiten; das Maximum fällt aber im W. iu den Herbst und Winter^). in Petersburg, Prag, Madrid c. 40 cm, in Kasan 35 cm, in Astrachan c. 12 cm. Im Ganzen im N. mehr Regentage als im ©., aber im S. heftigere Regen- güsse, weil dort die Luft mehr absolute Feuchtigkeit (§ 56) hat. So hat z. B. Rom im Jahre eine größere Regenmenge als Petersburg, aber weniger Regentage. b) Hierdurch verschiedener Anbau in Nord- und Südeuropa bedingt. Der Süden bedarf wegen seiner trockenen Sommer reichliche Bewässerung, die daher oft künstlich hergestellt ist, am kunstreichsten einst durch Araber mittels Schöpfräder in Spanien; z. Th. ist dies noch jetzt dort ähnlich. Daher findet mau im S. starke Garten- und Baumcultur, meist mit Karst und Spaten besorgt; oft mehrfache Erträge im Jahre erzielt, da das ganze Jahr hindurch sorglich gepflegte Gewächse sprießen, wegen Wassermangels gibt es serner manche öde Strecken, dürftige Weiden, oft durch starkwürzige Kräuter ausgezeichnet, für das zahlreiche Kleinvieh geeignet, wenig Wiesen, daher anch geringe Zucht von Großvieh. Hingegen im N. überwiegend Feldfrüchte, mit Hilse des Pflugs auf minder fruchtbarem Boden gebaut, Ueber- fluß an Bewässerung, daher Drainierung, Rtichthmu an Bäumen mit dichtbelaubten Kronen, viele Wiesen, vielseitige, z. Th. ausgezeichnete Viehzucht, w enig er öde He iden, mehr Moore und Sümpfe; die W äld er hier stark vertreten, vielfach zugleich ein Zeichen jungfräulicher Cultur, hingegen im S., namentlich in der Iberischen Halbinsel, ferner auch in Frankreich schon stark ausgerottet, wodurch das Klima noch trockner geworden ist, als früher (Fig. 71). 0-10°/) Jer/liuht 10-1d% zwä mit 20-30% Ujoü So-W54 bfstandrn Fig. 71. Waldkarte von Europa.

10. Europa - S. 9

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
A. Allgemeines. 9 Hienach kann man von Europa sagen, daß es sich vor allen Welttheilen durch Einheit in der Mannigfaltigkeit des Klimas auszeichne^). Bier Hauptregionen: 1. die feuchten, gemäßigten Gebiete im W. und Nw.; 2. das trockne, verhältnismäßig kalte, excessive Gebiet im O.; 3. das warme, im Sommer trockne Gebiet im S.^); 4. die Mitte, die je nach der Annäherung an eines der andern Gebiete zu deren Natur neigt, im Ganzen aber mittleren Charakter hat (Deutsch- laud, Ostsrankreich, Schweiz, Oesterreich, Dänemark, Südschweden). Ferner ist das Klima von Europa mit geringen Ausnahmen (malaria in Italien!) gesund; Orkane sehr selten. Im N. die Nordlichter, Vorläufer von Kälte, eine prachtvolle Erscheinung. § 192. Pflanzen- und Thierwelt. Auch in der Pflanzenwelt hält Europa ein mittleres Maaß inne. An Größe, Ueppigkeit, Dust, Würzigkeit und Farbenpracht stehn seine Pflanzen freilich weit hinter denen südlicherer Gegenden zurück, doch ist es überall wohl cultiviert. Wüsten fehlen ganz, ebenso Savannen, die in ganzen Jahreszeilen verdorren. Sonst die Steppen (Ungarn, Südrußland!) schwach vertreten, viel wohnlicher und wirthlicher, als in andern Welttheilen, den Verkehr nicht hemmend, in Folge günstigen Sommerregens z. Th. ausgezeichnetes Getreide liefernd und wahre Kornkammern. Fast ganz selten die stets eis um starrten Gefilde Asiens und Amerikas; Tundren nur im äußersten N.f viel seltener als in Asien: Der Anbau lohnt meist mittelmäßig, z. Th. reichlich. Er nimmt freilich viel Kraft in Anspruch, erhält aber dadurch auch Leib und Geist frisch und thätig. Durch lange Cultur ist die Pflanzenwelt und der landschaftliche Charakter Europas fast überall völlig verändert. Die meisten Culturgewächse aus Asien, namentlich Vorderasien eingeführt, wenige, doch bedeutende, aus Amerika. Von den 24 Pflanzengebieten der Erde (Fig. 41) gehören hieher fast nur das europäisch-sibirische Waldgebiet und das Mediterrangebiet. Von den 8 Pflanzenzonen der Erde (§ 52) sind die beiden tropischen in Europa nicht vertreten, der subtropische streift nur die Südspitzen, wo schon Palmen, selbst Dattelpalmen, Bananen, Agaven, Cacteen, Zuckerrohr, Baum- wolle und Papyrus gepflegt werden, greift aber, wie sich Aehnliches bei den folgenden Zonen wiederholt, an geschützten Stellen nach N. über. Die eigent- lichen Zonen Europas sind folgende: 1. Die wärmere gemäßigte (südeuropäische) Zone ohne eigentlichen Winter, die 3 südlichen Halbinseln und die Provence umfassend (bis höchstens e.45°)*); hier gedeihe« zahlreiche Bäume mit Edelfrüchten (Fig. 72) und 6) Jene Mannigfaltigkeit bewirkt, daß nirgend fremde Pflanzen sich so gut acclima- tisieren wie in Europa. Im S. selbst tropische Gewächse; Wein bis Uber 52° N. Br.; Camellien, Fuchsien, Lorbeer uberwintern in England im Freien; Obst bis in den hohen Norden gebaut. 7) Der Süden bildet die ausgeprägteste klimatische Einheit wegen seiner Lage in gleicher Breite am Mittelmeer und seines Schutzes gegen rauhe Nordwinde durch nörd- liche Gebirge. Er hat daher zeitweise auch sehr gleichmäßige Cultur gehabt (einst Haupt- sitz des römischen Reichs und der gräcoromanischen Cultur!). Zu § 192. i) sie weicht z. Th. wegen der starken Erhebung der Länder (na- mentlich im W. und O.) stark nach S. zurück.
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